Entwicklungen im Kirchenchor von St. Laurentius
Der Egerner Kirchenchor hat eine lange Tradition und ist eine feste Institution in der Pfarrei.
32 Jahre - von 1888 bis 1920 - wirkte der Hauptlehrer Josef Stadler als "Chor-Regent" in Egern. Über seine umfangreichen Chor- und Orchesteraktivitäten im Jahr 1906 wurde schon an anderer Stelle berichtet. Weitere Organisten und Chorleiter waren Hauptlehrer Spöttl, Rektor Weh, Rektor Bruhn, Korbinian Weiland, Peter Winterer, Christine König, Konrad Späth und Teresa Bayer.
Unser Vereinsmitglied Agi Sparber trat bereits 1945 unter Rektor Weh in den Kinderchor ein und erinnert sich noch an viele Konzerte, beispielsweise auch in der Mitternachts-Christmette. Nach zwei familienbedingten Unterbrechungen führte sie ab Mitte der 1970er Jahre die Gesangstätigkeit im Egerner Kirchenchor bis zum heutigen Tag fort. Die Vereinsmitglieder Hans und Christa Guggenbichler traten 195 1 - dann schon unter Rektor Bruhns - in den Kinderchor ein und führten nahtlos
ihre Gesangstätigkeit im Kirchenchor St. Laurentius bis zum heutigen Tag fort. Das sind unglaubliche 66 Jahre! Rektor Bruhns war übrigens derjenige, der mit großem Engagement in seiner 22jährigen Amtszeit als Chorleiter den Kinderchor ausbaute.
Unter dem Anfang der 1970er Jahre nachfolgenden Chorleiter Korbinian Weiland traten dann unsere Vereinsmitglieder Adi und Ilse Lintner sowie Renate Maier in den Kirchenchor ein. Unter allen Chorleitern wurden bzw. werden nach wie vor an den kirchlichen Festtagen große Orchestermessen insbesondere von Haydn, Mozart und Schubert aufgeführt. Über die zahlreichen Einsätze des Kirchenchors während der ,,Regentschaft" von Konrad Späth wurde an anderer Stelle schon berichtet.
Der Kirchenchor bestand zeitweise aus 28 Personen. Außerdem wurde von Konrad Späth der von Pfarrer Kronast in seiner ,,Kleinen Chronik" erwähnte Kinderchor reaktiviert und unter dem Namen ,,Laurenteenies" weiter geführt. Er umfasste zeitweise über 30 Kinder.
Hinzu kam die Neugründung des Gospelchors
,,Sunshine Gospels".
Bei seinem Abschiedskonzert am 24. Oktober konnte Konrad Späth daher auf drei
sehr lebendige Chöre zurückgreifen. Beim ,,Gott segne Dich" dirigierte er alle drei Chöre gemeinsam; ein stattlicher Tutti-Chor!
Inzwischen ist die Zahl der Chormitglieder rückläufig. Der Altersdurchschnitt der noch verbliebenen Chormitglieder steigt naturgemäß weiter an. Mit etwas Sorge blicken Teresa Bayer, der Kirchenchor und der Vorstand des Fördervereins daher auf das Nachwuchsproblem bei den Chorsängern. Vor allem fehlt es seit langem an sangesfreudigen Männern. Bei der letzten Jahreshauptversammlung im
April 2017 hat der Förderverein das Thema Sänger-Nachwuchs zu einem zentralen Beratungspunkt gemacht. Hierzu waren auch die beiden anderen Chorleiter des Pfarrverbandes, Sebastian Schober (Kantorei Tegernsee) und Birgit Aumann (Kirchenchor Kreuth) eingeladen. Es wurde nach Möglichkeiten zur gegenseitigen Unterstützung mit einzelnen Sängerinnen und Sängern aus den Kirchenchören von Tegernsee und Kreuth oder auch von anderen Talgemeinden gesucht.
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass zwar projektbezogen ausgeholfen werden kann,
aber die wesentliche Anstrengung muss in der Anwerbung und Förderung von
Nachwuchssängern (2.8. in Schulen und Vereinen) liegen. Ziel muss sein, dass auch weiterhin allen Kirchgängern zur Freude und als Bereicherung des Gottesdienstes lateinische Chormessen in unserer schönen Kirche aufgeführt werden können. Bereits am Ostersonntag 2016 hatte Pfarrverbandsleiter
Monsignore Walter Waldschütz sich nach dem Festgottesdienst in Egern bei der Chorleiterin Teresa Bayer, dem Kirchenchor und dem Orchester für die gelungene musikalische Ausgestaltung (,,Spatzen"-Messe von Mozart) bedankt und die Bedeutung des Kirchenchores besonders betont.
Veränderungen im Förderverein
Die erste Veränderung im Vorstand gab es bereits im Jahr 1995. Maria Thrainer legte das Amt des Schatzmeisters nieder. An ihrer Stelle wurde bei der ersten Jahreshauptversammlung am 21.03.1996 Andrea Mayr-Füllgraf zur Schatzmeisterin gewählt und Hans Guggenbichler rückte in die frei gewordene Stelle eines Beisitzers nach.
Bei der dritten Jahreshauptversammlung am 25.03.1998 legte Andrea Mayr-Füllgraf das Amt der Schatzmeisterin aus persönlichen Gründen nieder und Lorenz Kandlinger wurde zu ihrem Nachfolger gewählt.
Sehr überraschend verließ zum Ende desselben Jahres 1998 die sehr engagierte Kirchenmusikerin und Chorleiterin Christine König die Pfarrei St. Laurentius. Die Chorleitung war ein dreiviertel Jahr lang verwaist. Zum 1. Oktober 1999 folgte an ihrer Stelle der B-Kirchenmusiker Konrad Späth. ,,Der Chor atmete auf", wie es in einer damaligen Pressemitteilung hieß. Bei der sechsten Jahreshauptversammlung (2001) wurde Konrad Späth auch in das frei gewordene Amt des zweiten Vorsitzenden gewählt.
Aufgrund der außerordentlich erfolgreichen Arbeit von Konrad Späth verzichtete bei den nächsten routinemäßigen Vorstandswahlen am 5. Mai 2004 Adi Lintner auf eine erneute Kandidatur zugunsten von Konrad Späth. Dieser wurde daraufhin ohne Gegenstimme zum ersten Vorsitzenden gewählt. Ihm folgte in das Amt des zweiten Vorsitzenden Birgit Wolf, geborene Aumann, die ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt wurde.
Bei den routinemäßigen Vorstandswahlen des Jahres 2010 legte Birgit Wolf das Amt der zweiten Vorsitzenden nieder und Ursula Woelki wurde zur Nachfolgerin gewählt. Aus persönlichen Gründen verließ Ende 2010 Konrad Späth den Pfarrverband und legte sein Amt als erster Vorsitzender des Fördervereins nieder.
Nachfolgerin als Chorleiterin wurde im Februar 2011 die Kirchenmusikerin Teresa Bayer.
Bei der im Mai 2011 folgenden Jahreshauptversammlung des Fördervereins wurde Hannes Edelhäuser zum Nachfolger von Konrad Späth als erster Vorsitzender und Uschi Kreuzmayr als Nachfolgerin von Ursula Woelki zur zweiten Vorsitzenden gewählt.
Bei der Jahreshauptversammlung 2012 ergab sich eine erneute Veränderung im Vorstand. Renate Maier legte nach 19 Jahren aus persönlichen Gründen das Amt der Schriftführerin nieder. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Liebetraud Edelhäuser-Hornung gewählt.
Bei den Beisitzern ergab sich ab der sechsten Jahreshauptversammlung am 2. Mai 2001 eine Verkleinerung der Zahl der Beisitzer von fünf auf drei, infolge Tod des Cellisten Karl Brandi und Austritt des Diakons Hans Horst. Die gemäß Satzung vorgeschriebene ungerade Anzahl der Vorstandsmitglieder blieb erhalten. Bei der Jahreshauptversammlung 2004 folgte Inge Mainwolf für Hans Guggenbichler als Beisitzerin und übte diese Funktion acht Jahre lang aus. Im Jahr 2012 legte Inge Mainwolf das Amt einer Beisitzerin nieder und Renate Maier rückte nach dem Ausscheiden aus der Schriftführerfunktion in die freigewordene Beisitzer Position nach.
Für den nach 20-jähriger Mitwirkung als Beisitzer zurück getretenen Thomas Stadler wurde Teresa Bayer zur Beisitzerin gewählt. Sie war zuvor in ihrer Eigenschaft als Chorleiterin regelmäßig zu den Vorstandssitzungen zugezogen worden. Zur Unterstützung der Kirchenmusikerin Teresa Bayer bei der Vorbereitung von Kirchenkonzerten wurde bei der 21. Jahreshauptversammlung am 24. Februar 2016 der Beirat gem. § 9 der Vereinssatzung reaktiviert und erweitert. Neue Mitglieder wurden Christa Guggenbichler und Alexander Winkler; Teresa Bayer übernahm die Leitung des Beirats.
Pfarrer Alfons Siegl ist seit der Gründungsphase bis zum heutigen Tag Mitglied in unserem Förderverein und gehört dem Beirat an. Auch der heutige Pfarrverbandsleiter Monsignore Walter Waldschütz ist seit dem Jahr 2012 Mitglied und unterstützt die Arbeit des Fördervereins nicht nur durch Mitgliedsbeiträge, sondern vor allem durch regelmäßige Teilnahme an den Jahreshauptversammlungen. Diese gegenseitige Unterstützung hat sich für beide Seiten als wertvoll erwiesen. Ein kurioses Ereignis fand am Ende der Jahreshauptversammlung 2013 statt. Aus einem wichtigen Grund wurde die Sitzung kurzfristig unterbrochen: Über Facebook hatte das Vorstandsmitglied Thomas Stadler soeben erfahren, dass aus der Sixtinischen Kapelle weißer Rauch aufgestiegen und ein neuer Papst gewählt worden ist. Der anwesende Pfarrer Walter Waldschütz hat sich umgehend in die Kirche begeben und eigenhändig das Glockengeläut in Gang gesetzt.
Es dürfte einmalig in der Geschichte des Fördervereins bleiben, dass eine Jahreshauptversammlung vom Entscheidungsprozess einer Papstwahl begleitet wird.
Im allgemeinen Auflösungsdurcheinander dieser denkwürdigen Sitzung wird auch der
Name des neuen Papstes bekamt: Jorge Bergoglio (heutiger Papst Franziskus), ein
Argentinier. Pfarrer Waldschütz war ihm schon persönlich in Argentinien begegnet.
Zum Thema Mitgliederbewegung ist zu vermelden, dass an der Vereinsgründung
am 9. November 1994 - wie bereits berichtet - 28 Gründungsmitglieder aktiv beteiligt waren. Zum Zeitpunkt der Orgelweihe im April 1996 betrug die Zahl der Vereinsmitglieder etwa 60. Anfang des Jahres 2017 wurde eine Mitgliederzahl von 80 erreicht.
Seit der Vereinsgründung sind inzwischen mehr als 20 Jahre vergangen.
In diesem Zeitraum ist die Vereinssatzung - im Gegensatz zur unverändert weiterhin gültigen Vereinsordnung - zweimal geändert worden. Die Änderungen ergaben sich u. a. aus den Anforderungen der Finanzbehörden an den Status der Förderungswürdigkeit.
Der fachliche Gehalt der Satzung änderte sich nicht. Die derzeit gültige
Satzung vom 24.02.2016 und die Vereinsordnung befinden sich auf dieser Website.
Geboren und aufgewachsen in Stuttgart.
Nach dem Abitur Studium der Klavierpädagogik und der Katholischen Kirchenmusik (Diplom).
Ihre Ausbildung ergänzten Meisterkurse in Chordirigieren bei Eric Ericson (Stockholm) und Helmuth Rilling (Stuttgart);
in Orgelspiel bei Thierry Escaich, Oliver Latry (Paris), Daniel Roth (Straßburg), Peter Planyavsky (Wien) u.a.
Nach Stationen in München (St. Valentin) und Köln (St. Maximilian Kolbe) ist sie seit 1. Februar 2011 als Kirchenmusikerin im nun neu gegründeten Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth tätig.
Der Kirchenchor probt jeden Mittwoch um 19.30 Uhr,
der Kinderchor am Donnerstag um 15.00 Uhr im Alten Pfarrhof (Seestr.)
Am 10. April 2019 fand im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung auch die turnusmäßige Neuwahl der Vorstandsschaft des Vereins zur Förderung der Kirchenmusik St. Laurentius, Egern statt.
Das Foto zeigt den neu gewählten Vorstand:
Lorenz Kandlinger (Schatzmeister), Dr. Liebetraud Edelhäuser-Hornung (Schriftführerin),
Ursula Kreuzmayr (1. Vorsitzende) sowie Albert Lechner (2. Vorsitzender). v.l.n.r.
Dem neuen Vorstand gehören ferner die Beisitzerinnen
Bettina Bentgens-Hardieck, Johanna Kandlinger und Juliane Lechner an.